Ein Kronprinz geht seinen Weg
Der junge Kronprinz Friedrich begehrt gegen seinen Vater auf, flieht mit einem Freund, wird verhaftet und sieht sich mit der Hinrichtung bedroht. Ein Raunen geht durch Europas Fürstenhäuser. Kaiser Karl VI. und Prinz Eugen verwenden sich höchstpersönlich in Briefen für den Kronprinzen – und das Drama nimmt eine glückliche Wendung: Nach einem anfänglichen Arrest wird Friedrich wieder vollständig rehabilitiert. Damit ist der Weg frei für eine der außergewöhnlichsten Herrscher- gestalten nicht nur der damaligen Epoche: Philosoph, Künstler, Musiker, Stratege, Gesetzgeber, aufgeklärter Monarch – Friedrich II., später der Große genannt (1712 - 1786), König von Preußen und Kurfürst von Brandenburg, betritt die europäische Bühne.
Die vielen Talente des "Roi Chartmant"
In dem kühl seine Interessen verfolgenden Herrscher steckt ein „bel esprit“ mit erstaunlichen Talenten. Friedrich widmet sich intensiv dem Studium der Philosophie, Geschichte und Poesie. Seine Privatgemächer gestaltet er bis ins Detail nach eigenem Geschmack, fertigt Grundrissskizzen für Sanssouci an und begründet das friderizianische Rokoko.
Mit Katharina der Großen steht er in einem regen Briefverkehr und widmet ihr mehrere Gedichte. Die Jahrhunderte überdauert hat seine intensive Korrespondenz mit dem großen französischen Aufklärer Voltaire, die Historikern als „epochales Zwiegespräch“ gilt.
Strategien eines großen Monarchen
Im wechselvollen Auf und Ab der europäischen Machtpolitik beweist Friedrich II. außerordentliches strategisches Geschick.
Unter ihm gelingt Preußen der Aufstieg in den Kreis der Großmächte. Zugleich lässt er seine aufklärerischen Ideen in seine Politik einfließen. Er bezeichnet sich selbst als „ersten Diener des Staates“ und erregt als junger Monarch Aufsehen in Europa, weil er die Folter abschafft.
Toleranz und Offenheit prägen seine Haltung: „Jeder soll nach seiner Fasson selig werden“ lautet seine Devise. Auch außenpolitisch zeigt er bemerkenswerten Weitblick: Mit den fernen Vereinigten Staaten schließt er einen Freundschafts- und Handelsvertrag ab, den die amerikanischen Gründerväter Benjamin Franklin und Thomas Jefferson unterzeichnen.
Auf dem Gipfel des Ruhms
Friedrich wird als militärisches Genie bejubelt und erhält den Beinamen „der Große“. Zum Zeichen seines Sieges lässt er sein größtes und anspruchsvollstes Bauwerk errichten: das Neue Palais von Sanssouci.
Prächtige Festsäle, eindrucksvolle Galerien, fürstlich ausgestattete Appartements, ein barockes Schlosstheater – alles ist darauf abgestimmt, dass Gäste aus dem deutschen und europäischen Hochadel glanzvoll feiern können. Eine besondere Rolle bei dieser Prachtentfaltung spielen wertvolle dekorative Natursteine, über die Preußen mit der Eroberung von Schlesien in reichem Maße verfügt: Wandverkleidungen aus verschiedenfarbigem Marmor, Fußböden mit Jaspis, Amethyst und Serpentin ausgelegt – die Innenräume des Neuen Palais suchen in Europa ihresgleichen!
Apotheose der Natursteine
Als König und Kenner von dekorativen Natursteinen hegt Friedrich der Große ein persönliches und zugleich herrscherliches Interesse an den reichen schlesischen Vorkommen, in denen Preußens neuer Status adäquat Ausdruck findet.
Ein besonderes Hoheitsrecht sichert dem Monarchen alle wertvollen Steine, insbesondere Chrysoprase: Diese Steine von smaragdgrüner bis apfelgrüner Färbung gelten als wertvollste Quarzvarietät. Friedrich der Große reist selbst nach Schlesien, um die schönsten auszusuchen. Im Neuen Palais findet das königliche Interesse seinen vollendeten Ausdruck.
Der Prunkbau übertrifft in der Vielfalt der verwendeten Natursteine alle anderen friderizianischen Schlösser. Seine faszinierende Architektur hat die Kreation des Pen of the Year „Sanssouci, Potsdam“ inspiriert.
Von Meisterhand gefertigt
Für diese Aufgabe ist die Edelsteinmanufaktur Herbert Stephan in besonderem Maße prädestiniert. Dort wird die große Tradition der Idar Obersteiner Edelsteinschleiferei fortgeführt, die im 15. Jahrhundert entstand und Weltruf genießt. Die Meister stellen ihr unvergleichliches Können eindrucksvoll unter Beweis: Den platinierten Schaft und die Kappe zieren vier grüne schlesische Serpentine und ein russischer Rauchquarz – beide von Hand geschliffen und poliert. Die Sonderedition kombiniert eine 24-Karat-Vergoldung mit grünem Serpentin und einem seltenen Chrysopras, dem Lieblingsnaturstein Friedrichs des Großen. Chrysoprase werden schon seit vielen Jahren nicht mehr gefördert und sind nur noch auf dem Markt für antike Steine erhältlich.
Hochwertig präsentiert
Die Holzschatulle kann auch als Sammlercassette genutzt werden, da eine zweite Einlage Platz für weitere sechs Schreibgeräte bietet.